Angelsafari für „Öffnung der Schulen“ aus Greifswald nach Neu-Canow

Wir möchten uns sehr herzlich für die Angelsafari vom 17.-20.10.2014 in Neu Canow bedanken. Es waren sehr ereignisreiche Tage, die wir mit Ihrer Unterstützung erleben durften. 13 Schüler, die in den letzten beiden Jahren auch mit Ihrer finanziellen Hilfe den Sportfischereischein erwerben konnten, haben an den Mecklenburgischen Seenplatte neu Eindrücke erhalten und schöne gemeinsame Erfahrungen gemacht. Einen besonderen Dank an Herrn Fimmen, der die Angeln für die Schüler gut vorbereitet hatte und an Markus Upmann und seine Helfer Maik, Jörg und Stefan für seine nette Gastfreundschaft und tatkräftige Unterstützung.

Voller Erwartung starteten Mitte Oktober zwei Mädchen, elf Jungen und drei Betreuer aus Greifswald nach Neu Canow, an der südlichen – östlichen Mecklenburgischen Seenplatte. Die Royal Fishing Kinderhilfe hatte die Schüler der Integrativen Gesamtschule „E.Fischer“ und des Vereins Sozialarbeit Vorpommern zu einer spannenden Angelsafari an den Gobenow See und die angrenzenden Gewässer eingeladen. Zuvor hatten die 10 – 15 jährigen mit Hilfe der Kinderförderung die Prüfung für Sportfischereischein mit Bravour bestanden und schon einige Angelerfahrungen in heimischen Gewässern sammeln können. Nach knapp zwei Stunden hatten wir unser Ziel erreicht und wurden sehr freundlich von Herrn Fimmen und seiner Frau begrüßt. Es wurde kurz über den Ablauf der Safari gesprochen und dann hatte jeder seine Vorbereitungen zu treffen. Die Schüler bezogen ihre Quartiere im Waldhaus Neu Canow und die Betreuer organisierten, kauften ein, besorgten die Gewässerkarten für die nächsten Tage und bereiteten einiges vor. Herr Fimmen hatte zuvor schon die Angelausrüstung flott gemacht und die Köder in kleine Eimerchen sortiert, so dass es am nächsten Tag pünktlich losgehen konnte. Dazu aber später.Zunächst musste die Verpflegung für die nächsten Tage besorgt werden. Also fuhren Herr Jentzsch und Herr Grünberg nach Wesenberg zum Großeinkauf. Der kleine Bus war bei ihrer Rückkehr ganz schön vollgestopft und alle mussten beim Entleeren zupacken. Der Einkauf war wohl doch etwas überdimensioniert … Dazu kam, dass unser Gastgeber, Marcus Upmann, sich für den zweiten Abend noch etwas Besonderes einfallen lassen hatte. Zunächst begrüßte er uns auch sehr herzlich und wünschte eine erfolgreiche Angelsafari. Nach dem Abendessen trafen wir uns am Lagerfeuer, wir besprachen den Ablauf der nächsten Tage und die Angelguides Maik, Jörg und Stefan wurden uns vorgestellt. Das klang alles schon echt aufregend ….      

Nicht strahlender Sonnenschein sondern dichter Nebel erwartete uns am nächsten Morgen – hm… Was soll’s, nach einem kräftigen Frühstück ging es runter zum Ufer des Gobenow See. Die Betreuer hatten die Angelboote schon startklar gemacht. Die Ruten und Köder waren einsatzbereit. Zuvor hatte Markus die Bootsführer noch mit den Gewässerkarten vertraut gemacht und auf besonders fängige Stellen hingewiesen. Dann fuhren die 6 Boote in die neblige Seenlandschaft. Eine kuriose Geschichte passierte auf dem Boot von Herrn Jentzsch. Der Motor löste sich aus der Befestigung und verabschiedete sich kurzzeitig ins Wasser. Reaktionsschnell griff Herr Jentzsch zu und rettete den Motor. Aber erst mal war er funktionsuntüchtig und musste ausgewechselt werden. Der Nebel verzog sich allmählich, wir konnten erkennen wo wir waren und der erste Biss ließ auch nicht lange auf sich warten. Die Crew von Herrn Griewe landete den ersten Hecht und der hatte schon das geforderte Maß – 63 cm. Nur doof, dass sie keinen Behälter hatten, in dem sie ihn aufbewahren hätten können. Also wieder zurück in den See. Glück für den Hecht, Pech für die Angler.    

In den anderen Booten passierte, trotz vieler Bemühungen, nicht sehr viel. Die vielen Schilfgürtel und Seerosenfelder behüteten ihre Mitbewohner wohl sehr sorgsam. Allein Lucas hatte noch einen Hecht bis an die Bootswand bekommen und Herrn Grünbergs Hecht war nur ein Jungspund. Es gab nach unserer Rückkehr ein großes Rätselraten, wo sind die Hechte und Barsche bloß hin. Vielleicht haben wir auch an zu flachen Stellen gefischt und so weiter …

Am Abend überraschte uns Markus dann mit einer sehr kalorienreichen Pasta – Creation. Das war schon ganz schön deftig und hat alle satt gemacht. Für die Fleischliebhaber gab es noch ein paar Kleinigkeiten vom Grill. Im Laufe des Abends wurden viele „Fachgespräche“ geführt und Strategien entwickelt, wie man noch zum Erfolg kommen könnte.

Ein neuer Tag, wie für ein zufrieden stellendes Fangergebnis gedacht. Die Sonne hat es wieder sehr gut mit uns gemeint. Die dicken Jacken konnten wir bald bei Seite legen. Heute sollte es zusammen auf den Labus See gehen. Gut gelaunt und voller Enthusiasmus machten wir uns gemeinsam daran die Schilfgürtel abfischen und den einen oder anderen kapitalen Hecht zu fangen. Niklas hatte dann auch bald ein glückliches Händchen. Leider war der Hecht auch diesmal nicht groß genug. Er fehlten 1-2 cm am Mindestmaß, also wieder zurück… Dann tuckerten wir zum angeblich sichersten Hotspot, dem Barschberg. Entweder hatten alle Fische einen Urlaub in der Karibik gebucht oder sie waren „verschollen“. Ein paar kleine Minibarsche bekamen wir noch zu sehen und das war’s dann schon gewesen… ach nein, ein Erfolgserlebnis hatte Domenik noch. An einer vollkommen anderen Ecke, unter der Brücke zum Klenzsee, erwische er einen massigen Hecht. Der hatte gut 60 cm aufzuweisen. Und unter dieser Brücke wurden später durch andere viele kleinste Barsche geangelt, was für ein Erlebnis. Zwischenzeitlich übernahmen einige Schüler mit viel Gelassenheit noch die Rolle des Bootsführers. Lucas fing noch eine recht stattliche Brasse. Zum Ende des Nachmittags hatten einige Schüler viel Spaß bei ein paar Paddelaktionen in der Nähe der Bootsstege.

In der Zwischenzeit hatte sich Markus schwer in Zeug gelegt. Der Räucherofen hatte voll zu tun, denn die mehr als dreißig Forellen sollten pünktlich zum Abendbrot serviert werden. Dazu gab es leckere Pellkartoffeln und einen Dip nach Art des Hauses. Der hatte es ganz schön in sich. Eine sehr pikante Mischung aus Meerrettich und Preiselbeeren und eine, Gott sei Dank, abgeschwächte Variante. Beides aber sehr lecker. Die Forellen schmeckten vorzüglich, geräucherter Hecht dagegen ist wohl doch ein wenig „dröge“. Die wenigen Kostverächter wurden mit Pasta vom Vorabend und mit dem obligatorischen Grillfleisch versorgt.

Im Laufe des Abends, beim Lagerfeuer, wurden wieder sensationelle Mutmaßungen und Theorien aufgestellt, warum ist das so und so weiter… Trotzdem waren es zwei schöne Tage.

Wie nicht anders zu erwarten ist der Abreisetag etwas Besonderes. Nach dem Frühstück musste aufgeräumt werden, Herr Fimmen machte noch ein paar schöne Gruppenfotos und dann wurden die beiden Autos beladen. Man, waren die prall gefüllt. Markus hatte derweil mit zwei Profianglern eines bekannten Herstellers zu tun – bestimmt hatten sie viel mehr Anglerglück. Es sollte ein Werbefilm für das Angelrevier gedreht werden. Einige Eltern warteten schon sehnsüchtig auf ihre sehr geduldigen, angelerfahrenen Sprösslinge.  

Vielen Dank für eine sehr interessante Angelsafari in einer sehr reizvollen, tollen Landschaft.