Dänischer Dreikampf

01.10.2007 Blinker

Viel Fisch zeigt der Reisebericht des Magazins von der Inseln Bornholm, vor der RFC-Vizepräsident Siegfried Götze gemeinsam mit dem Autor des Beitrags, Matze Wendt, und sechs Mitgliedern des Royal Fishing Clubs lang erfolgreich fischte. „Drei Tage sollte die Reise dauern. Drei Tage, in denen die Disziplinen des Dänischen Dreikampfes im Mittelpunkt stehen sollten: Meerforellenangeln an der Küste, Dorschangeln vom Kutter und Lachs-Trolling vom Boot. … denn am darauf folgenden Wochenende wollten Siggi und ich am Trolling Master Bornholm teilnehmen, dem größten Schleppangel-Festival Europas. Der Zeitpunkt für unsere Reise war eigentlich ideal gewählt, denn in den Wochen zuvor war auf und vor der Insel fantastisch gefangen worden. ,Lachs und Meerforelle gut bis sehr gut`, hatte uns der Bornholmer Gerätehändler Jesper Schiott im Vorfeld der Reise gemeldet.“ Und so konnte „Reiseleiter Siggi bereits am Abend des Ankunftstages eine knapp mäßige Forelle überlisten, hinzu kamen drei Aussteiger – für den Anfang gar nicht so schlecht. Dass war überhaupt den einen oder anderen Fisch zu Gesicht bekamen, war sicherlich auch unserem Guide Carsten Wagner zu verdanken, der den in Sachen Meeresforellenangeln noch unbeleckten Mitreisenden die Materie von Grund auf erklärte.“ Der Autor berichtet, dass man auf Bornholm auch „Hechte, Karpfen und Schleiche fangen (kann), denn sie weist auch mehrere Binnenseen auf.“ „Als zweite Disziplin des Dänischen Dreikampfes stand das Dorschangeln vom Kutter auf dem Programm. Obwohl um die Insel herum immer wieder kapitale Exemplare gefangen werden, kommen die wenigsten Angler ihretwegen nach Bornholm. … Ich wurde Zeuge eines Dorschangelns der Extraklasse, das alles, was ich in den letzten zwei Jahrzehnten beim Angeln vor der deutschen Küste erlebt habe, in den Schatten stellte. … Royal Fishing-Mitglied Frank Sauerbrei holte den ersten Brummer an Bord: gute 17 Pfund, dick und rund.“ Weiter berichtet die Reportage, wie sich „Frank und Uwe… der dritten Disziplin des dänischen Dreikampfes stellen. … Und wieder ist Frank das ,Glücksschwein`. Gegen Mittag bekommt er den einzig verwertbaren Biss des Tages und füllt mit einem Lachs von 18 Pfund exakt die Lücke zwischen seinen beiden 17- und 19-pfündigen Dorschen.“ Einen Tag später fiel der Startschuss zum Trolling Master Festival. „Das Trolling Master Bornholm ist ein Volksfest, in dem Örtchen Tejn herrscht Ausnahmezustand. Halb Bornholm ist auf den Bein, um beim Start oder beim Einwiegen der Lachse dabei zu sein. So gut wie jeder Insulaner, der ein Boot und ein Paar Downrigger besitzt, fischt mit. Neben vielen Einheimischen haben sich Trollingangler aus ganz Dänemark, aus Schweden, Finnland, Deutschland, Holland und Russland angemeldet. Der Ablauf dieser Veranstaltung macht mir mal wieder bewusst, dass man mit dem Thema Angeln in Skandinavien anders umgeht als hierzulande. Oder können Sie sich vorstellen, dass in Deutschland eine Angelveranstaltung von ARD oder ZDF organisiert, durchgeführt und live übertragen wird? Wohl kaum. Anders in Dänemark, hier winken sogar Preisgelder von insgesamt 22.000 Euro: für den größten Fisch, das beste Boot, die erfolgreichste Nation.“ Am Ende landete das Team Siegfried Götze – Matze Wendt mit vier Lachsen auf Platz 13. „Wir sind mit uns und unserem Fangergebnis mehr als zufrieden“, schreibt Wendt. Er will wiederkommen und empfiehlt auch anderen Angelfreunden das Paradies Bornholm.