Angler als ausgebildete Naturschützer

11.06.2001 Frankfurter Rundschau

Ein Leserbrief setzt sich mit einem in der gleichen Zeitung erschienenen Artikel auseinander, nach dem Angeln angeblich zur Verrohung beitragen soll. Der Leser Michael Kniese schreibt an die Rundschau: „“Als regelmäßiger Leser ihrer Zeitung bin ich entsetzt und zugleich verärgert, dass von Ihnen ungeprüft und unkommentiert unsachliche und sachliche falsche Äußerungen selbst ernannter ,Tierschützer` veröffentlicht werden. … Die Royal Fishing Kinderhilfe ist eine Organisation… unter anderem mit dem Ziel, Kinder von der Straße zu holen. Hierbei möchte ich nur am Rande die Kampagne des Angelgeräteherstellers Balzer, ,Fischers Fritze braucht keine Drogen` zu erwähnen. Grundsätzlich gibt es auch bei solchen ,Massenveranstaltungen` kein ,abscheuliches Fischtöten`, da allein die Fangmengen zu gering sind. .. Das Sportangler nicht im großen Stil die Fischbestände plündern, findet auch in der Notverordnung der EU-Fischereiminister seinen Niederschlag, die trotz eines umfangreichen Fangverbots von Dorschen in der Nordsee Angler von dieser Beschränkung ausgenommen haben, da ,der Fanganteil der Angler am Jahresgesamtfang so gering ist, dass man ihn vernachlässigen kann`. Angeln ist eben vor allem auch Glückssache, … eine umfangreiche Ausbildung stellt sicher, dass Artenschutz, Schonzeiten und Mindestmaße zum Schutz der Fische eingehalten werden.“ Und weiter: „Angler sind ausgebildete Naturschützer, … die durch erheblichen persönlichen und finanziellen Aufwand dazu beigetragen haben und weiter dazu beitragen, dass Flüsse wieder sauber und renaturiert werden, ausgestorbene Fischarten wieder angesiedelt werden, die erforderlichen Voraussetzungen für eine natürliche Vermehrung geschaffen werden.“